Kompakte Docks für Mac und iPad im Test (2024)

Braucht es immer eine Dockingstation mit Netzwerk- und Monitoranschluss oder reicht auch ein Hub mit weniger Anschlüssen? iMac, Mac Mini oder Mac Studio sind in der Regel mit ausreichend Monitor- oder Ethernet-Anschlüsse ausgestattet, immer brauchen kann man mehr Thunderbolt- beziehungsweise USB-C-Anschlüsse.

Deswegen haben wir uns zwei sehr unterschiedliche Hubs für Thunderbolt beziehungsweise USB ins Testlabor geholt. Am Mac und am iPad Pro haben wir diese ausgiebig getestet. Zum Beispiel mit SSD-Laufwerken wie dem LaCie Portable SSD, dem OWC Elektron und der Sandisk Extreme PRO Portable SSD V2. Viele weitere Geräte: Vom iPhone 13 über ein Elgato-Mikrofon bis zu Speicherkartenleser fanden Anschluss.

Sonnet Echo 5 Thunderbolt 4 Hub

Kompakte Docks für Mac und iPad im Test (1)

©Thomas Bergbold

Sonnet Echo 5

Hersteller:

Sonnet

Preis:

245,- Euro

Note:

4,5 Sterne

Vorteile:

gute Verarbeitung, gute Aufteilung der Anschlüsse, kräftiges Netzteil

Nachteile:

nur 70cm kurzes Kabel, Ein/Aus-Schalter auf der Rückseite

Empfehlung:

Etwas nervig ist der Ein/Ausschalter auf der Rückseite. Je nachdem, wo der Echo 5 steht, kommt man da nur schlecht ran. Wenn man faul ist, bleibt er am Ende eingeschaltet. Wer gehofft hat, seine SSD-Laufwerke mit maximaler Geschwindigkeit zu betreiben, wird enttäuscht sein. Aber hier gibt es eindeutige technische Beschränkungen. Ein Thunderbolt 4 Hub ist als universelle Verteilstation gedacht und da bleiben pro Thunderbolt-Port Systembedingt nur maximal 800 MB/s übrig. Anders die Thunderbolt-3-Docks, hier liegt nicht eine große Anzahl an Anschlüssen im Fokus, sondern so viel Power wie möglich.Ansonsten hinterlässt der Echo 5 einen guten Eindruck, sowohl am Macbook Air M1 als auch am Macbook Pro Intel. Interessant ist, die höhere Datenrate beim Schreiben am Echo 5 mit einigen USB-C Laufwerken

Typisch für Sonnet kommt das Echo 5 im stabilen Metallgehäuse und einem sehr schlichten Design. Mit nur rund 13 cm Breite und 2 cm Höhe ist das Echo 5 sehr kompakt und lässt sich unauffällig auf dem Schreibtisch oder hinter dem Monitor positionieren.

Auf der Vorderseite ist gut zugänglich der Thunderbolt-4-Anschluss für die Verbindung zum Rechner angebracht und daneben eine USB3.2 Gen 2 Typ-A Buchse. Eine blaue LED, die zeigt, ob ein Rechner angeschlossen ist und eine grüne Power-On-LED vervollständigen die Vorderseite.

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Auf der Rückseite findet man drei Thunderbolt-4-Anschlüsse, der Ein/Ausschalter und die Buchse für das mitgelieferte Netzteil. 85 Watt kann der Echo 5 maximal liefern, das reicht in der Regel für ein M1-Macbook und zwei SSD-Laufwerke, die ihren Strom aus dem Hub beziehen müssen. Die Thunderbolt-4-Anschlüsse auf der Rückseite liefern maximal je 15 W, der USB 3.1 Gen 2 auf der Vorderseite 7,5 W und ist darüber hinaus 10 Gbps schnell.

Die Thunderbolt-4-Anschlüsse sind spezifiziert bis 40 Gbps und kompatibel mit Thunderbolt 3 und USB-C. Somit ist jeder Mac mit Thunderbolt 3 kompatibel und neben Laufwerken lassen sich auch maximal zwei Monitore anschließen. Sonnet listet auf seiner Homepage ausführliche Informationen und Anschlussbeispiele auf.

Bei einem Thunderbolt-4-Hub ist man automatisch bestrebt, auch schnelle SSD-Laufwerke anzuschließen. Durch die kräftige Stromversorgung können das auch mehrere SSD-Laufwerke sein. Da sich durch die Aufteilung der Anschlüsse von einem Thunderbolt-4- auf mehrere Thunderbolt-4- beziehungsweise USB-Anschlüsse automatisch die Bandbreite für den einzelnen Anschluss reduziert, ist die Frage spannend, wie stark sich das auswirkt.

Wir haben das mit einer Lacie Portable SSD (USB-C), einer Sandisk Extreme Pro Portable SSD (USB-C) und einem OWC Envoy Pro SX (Thunderbolt 3) gemessen. Direkt am MacBook Air M1 misst Aja System Test Lite beim Lacie eine Datenrate von 560 MB/s beim Schreiben und 729 MB/s beim Lesen. Am Echo 5 sind es dann noch 549 MB/s beim Schreiben und 557 MB/s beim Lesen.

Die Sandisk schafft am Macbook Air M1 575 MB/s beim Schreiben und 838 MB/s beim Lesen. Am Echo 5 sind es sogar 586 MB/s beim Schreiben und 663 MB/s beim Lesen. Das OWC Thunderbolt-3-Laufwerk schafft am MacBook Air M1 1509 MB/s beim Schreiben und 2424 beim Lesen. Am Echo 5 sind es noch 850 MB/s beim Schreiben und 2411 MB/s beim Lesen. Damit erreicht das Thunderbolt-3-Laufwerk von OWC auch das technisch machbare an einem einzelnen Thunderbolt 4 Anschluss eines Thunderbolt 4 Dock beziehungsweise Hub.

Corsair USB100 7-Port USB-C/USB-A Expansion Hub

Kompakte Docks für Mac und iPad im Test (3)

©Thomas Bergbold

Corsair USB100 7-Port USB-C/USB-A Expansion Hub

Hersteller:

Corsair

Preis:

95,- Euro

Note:

4,5 Sterne

Vorteile:

sehr langes Stromkabel, viele Anschlüsse

Nachteile:

nur langsame Schnittstellen

Empfehlung:

Das Slim-Design des USB100 wirkt sehr modern und sieht auf dem Schreibtisch auch sehr schick aus. Auf den ersten Blick wird man als Mac-User enttäuscht sein über die niedrige Geschwindigkeit der USB-C Anschlüsse. Doch der Zweck liegt nicht im Einsatz mit schnellen SSDs, sondern mit Zubehör wie Mikrophone oder Stream-Decks. Für eine Time-Machine-Festplatte oder USB-Sticks reicht die Geschwindigkeit allemal. Wer mehr Geschwindigkeit benötigt, der findet im sehr gut von uns getesteten TBT100 Thunderbolt 3 Dock eine passende Lösung. Wem die magere Schnittstellen-Ausstattung am iMac oder Mac Mini stört, der findet hier im USB100 eine Lösung, die Dank leistungsfähiger Stromversorgung mobile Festplatten genauso einen Anschluss bietet, wie einem iPad und dem iPhone. Da ist es gerade am Schreibtisch sehr praktisch, dass die Ladeanschlüsse für iPad und iPhone auf der Vorderseite sind.

Das USB100 ist, wie der Name schon verrät, auf USB beschränkt. Mit insgesamt sieben USB-Ports, davon dreimal Typ C und viermal Typ A gibt es viele Anschlüsse für Zubehör. Die Aufteilung ist praxisnah, mit je zweimal USB-C und USB-A auf der Rückseite, auf der Vorderseite befinden sich dann ein USB-C und zwei USB-A.

Der USB-C-Anschluss und einer der beiden USB-A-Anschlüsse an der Vorderseite bieten eine Ladefunktion. Sie sind mit einem kleinen Symbol deutlich gekennzeichnet. Mit 15 W beziehungsweise 7,5 W liefern sie genug Strom für ein iPad am USB-C beziehungsweise ein iPhone am USB-A. Im Lieferumfang ist entsprechend ein Netzteil 65 Watt enthalten. Alle USB-Anschlüsse sind mit einer maximalen Geschwindigkeit von SuperSpeed 5Gbps ausgelegt.

Kompakte Docks für Mac und iPad im Test (4)

©Corsair

Praxischeck

Nur USB mit 5 Gbps, das schränkt ein, mag man zunächst denken. Doch wenn wir aufzählen, was beispielsweise ein durchschnittlicher Content-Creator an Equipment einsetzt, kommt so einiges zusammen. Zum Beispiel ein Mikrofon, Lautsprecher mit eingebautem DA-Wandler, ein Stream-Deck, eine Webcam, eine Time-Machine-Festplatte, Ladeanschluss für iPad und iPhone, Anschluss für einen USB-Stick.

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Eine Time-Machine-Festplatte benötigt nicht mehr Geschwindigkeit als die 5 Gbps. Wir haben die maximal mögliche Datenrate mit 307 MB/s beim Schreiben beziehungsweise beim Lesen in Verbindung einer Lacie Portable SSD gemessen. Ein iPad Pro lässt sich problemlos aufladen, kann aber konstruktionsbedingt vom Ladeanschluss aus nicht auf angeschlossene Gräte zugreifen. Steckt man das iPad Pro an den Anschluss für den Mac, wird es logischerweise nicht geladen, hat aber Zugriff auf alle zum iPad kompatible Geräte.

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Kompakte Docks für Mac und iPad im Test (2024)
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Author: Kerri Lueilwitz

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